Museum erweitern – Geschichte von Braunkohle und Strukturwandel erzählen

Im Jahr 1868 ist man in Neurath auf Braunkohle gestoßen. Das war der Beginn der industriellen Nutzung der Kohle für die Energieversorgung. Grevenbroich und ganz besonders die südlichen Stadtteile sind durch die Braunkohlekraftwerke und die Tagebaue geprägt. Die Verstromung der Braunkohle trug zum Wohlstand der Menschen bei. Sie griff aber auch massiv in die Landschaft und Umwelt ein. Für die Tagebaue mussten Menschen ihre Heimat verlassen und umsiedeln.

Die Geschichte der Braunkohle und die Bedeutung für die Stadt Grevenbroich werden heute in der Dauerausstellung im Museum der Niederrheinischen Seele gezeigt. Die Dauerausstellung gibt es seit 2012 und wird nun neu konzipiert. Es ist nun an der Zeit größer zu denken und die besondere Verbundenheit der Stadt mit der Braunkohle, aber auch mit dem Strukturwandel zu zeigen. Grevenbroich war der Standort der Energiegewinnung für ganz Deutschland.

Das Angebot der Villa Erkens soll mit einem Erweiterungsbau für ein Museum der Braunkohlegeschichte in Grevenbroich und dem Strukturwandel erweitert werden. Ein moderner Bau mit Café mit einem Raum für Diskussionen und Begegnungen könnte auf der Stadtparkinsel entstehen.

Die Finanzierung der Erweiterung und der anschließende Betrieb könnten auch mit Mitteln des Bundes und weiteren Fördergeldern aus der Kultur finanziert werden. Wir haben hier die Chance eine neue Sehenswürdigkeit für Grevenbroich zu schaffen, die über die Bedeutung für die Stadt hinausgeht.

Auf der Stadtparkinsel soll eine Begegnungsstätte für Kreativwirtschaft und Kultur entstehen. Versandhalle und Auerbachhaus bilden dabei den Kern. An der Stadtparkinsel sind durch die Landesgartenschau 1995 bereits Elemente (Braunkohlewäldchen, Ettl- Rad) vorhanden, die ergänzt werden können. Im Stadtgebiet sollen Rekultivierung (Vollrather Höhe, Neurather See), Industrie (Kraftwerke, Hydro) und Umsiedlung (Neu-Elfgen) durch Infostationen erlebbar, die entweder mit an der Stadtparkinsel leihbaren Pedelecs, oder durch autonom fahrende Mini-Busse nach dem „Hop on – Hop off“ Prinzip angesteuert werden können.

Lasst uns die Geschichte und die Zukunft erlebbar gestalten.

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Daniel Rinkert
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