Gemeinsam mit Sascha Karbowiak, dem Fraktionsvorsitzenden der SPD Neuss und Heinrich Thiel, SPD Stadtverordneter, habe ich mich vergangene Woche in der Ölmühle C. Thywissen GmbH über die vielfältige und innovative Verarbeitung von Rapssaaten, Leinsaaten und Sonnenblumenkernen zu hochwertigen Pflanzenölen, Futtermitteln und biogenen Grundstoffen für chemische und pharmazeutische Anwendungen informiert.
Das Familienunternehmen C. Thywissen gewinnt dabei seit mehr als 180 Jahren Pflanzenöle und Ölschrote, die sich etwa in Margarine, Zahnpasta, Biodiesel oder als Bestandteil in Futter für Rind, Schwein und Geflügel wiederfinden. Als einzige großindustrielle Anlage in Deutschland werden hier im Neusser Hafen Leinsaaten zu Leinöl verarbeitet, das neben dem Lebensmittelbereich oft in Farben, Lacken und Holzlasuren Anwendung findet.
Für meine Heimatregion Rhein-Kreis Neuss stellt die Speiseölproduktion ein wichtiges wirtschaftliches Fundament dar. Vor Ort konnte ich mich überzeugen, dass auch energieintensive Unternehmen wie die Ölmühlen bei der industriellen Verarbeitung von Ölsaaten in hohem Maße auf ökologische Standards und Qualitätssicherheit setzen.
So erläuterte Dr. Gerhard Brankatschk, Geschäftsführer von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, dass Ölmühlen das Paradebeispiel für die zukunftsweisende Wirtschaftsform der Bioökonomie sind. Durch moderne Verfahren nutzen sie bei der direkten Verarbeitung von etwa Rapssaaten jeden Bestandteil. Dabei gewonnenes Raps-Lecithin oder Raps-Glycerin ist so beispielsweise ein gefragter Grundstoff für chemische Anwendungen, die so ohne fossile Rohstoffe auskommen.
“Biogene Rohstoffe, null Abfall und eine sehr nachhaltige Produktion: Das war gestern wichtig und wird es bleiben. Sicher ist: Zur Erreichung der Klimaschutzziele wird diese Wirtschaftsform noch viel mehr an Bedeutung gewinnen. In Neuss praktizieren wir Bioökonomie bereits heute im großen Maßstab”, so Detlef Volz, Geschäftsführer der Ölmühle C. Thywissen.
